Kampfer - Cinnamomum camphora

  
Buch: Heilen mit Schwedenkräutern Diese Webseite gibt es auch als Buch und Ebook.


Kalmus << >> Kieselerde

Der Kampfer ist ein starkes Heilmittel, das aus Asien kommt. Der intensiv wie Eukalyptus duftende, weiße Feststoff Kampfer wird ursprünglich aus dem Harz des Kampferbaumes gewonnen.

Weil aber auch andere Pflanzen den Wirkstoff Kampfer enthalten, kann man ihn auch aus anderen Pflanzen gewinnen oder ihn sogar synthetisch herstellen. Der aus dem Kampferbaum gewonnene Kampfer, auch Naturkampfer genannt, ist dem synthetischen jedoch vorzuziehen.

Der weiße Kampfer ist prall gefüllt mit ätherischen Ölen, die ihm nicht nur einen intensiven Duft verleihen, sondern auch starke Heilkräfte.

Doch jedes intensive Heilmittel ist auch immer mit Vorsicht zu genießen.

Für den Kampfer gilt ganz besonders die Weisheit des Paracelsus:

"Alle Ding' sind Gift und nichts ohn' Gift; allein die Dosis macht, das ein Ding kein Gift ist."

So wundert es auch kaum, dass der Kampfer ins Gerede gekommen ist, und manche vor ihm warnen. Sogar der Krebsförderung wird er bezichtigt. Man sollte jedoch wissen, dass jede Substanz krebsfördernd wirken kann, wenn man sie im Übermaß benutzt. In zu hoher Dosis kann der Kampfer Übelkeit bewirken, epileptische Anfälle auslösen und den Geist verwirren.

Im rechten Maß verwendet, hat er jedoch besonders nützliche Heilkräfte, vor allem bei der äußerlichen Anwendung. In den Schwedenkräutern kann sich der Kampfer sehr gut entfalten, weil seine Intensität durch die Wirkung der anderen Heilpflanzen ausgeglichen und gemildert wird.


Anwendungsgebiete

Äußerlich kann man den Kampfer sehr vielseitig einsetzen. Innerlich sollte er jedoch vorsichtig verwendet werden. Nicht jeder verträgt ihn gleich gut. Bei manchen Menschen wird die Verdauung von den starken ätherischen Ölen überfordert.

Die Haupt-Anwendungsgebiete des Kampfers sind:

·         Stumpfe Verletzungen: Verstauchungen, Prellungen

·         Rückenschmerzen, Hexenschuss

·         Muskelkater, Verspannungen

·         Rheuma, Arthrose

·         Entzündungen

·         Husten

·         Kopfschmerzen

·         Verdauungsschwäche

Aufgabe in den Schwedenkräutern

Vor allem im kleinen Schwedenbitter spielt der Kampfer eine immens wichtige Rolle. Der hohe Kampferanteil macht die äußerliche Anwendung des kleinen Schwedenbitters besonders wirksam.

·         anregend

·         durchblutungsfördernd

·         entzündungshemmend

·         kühlend

·         schleimlösend

·         schmerzstillend

·         tonisierend

 

Wem der  kleine Schwedenbitter aufgrund des hohen Kampferanteils zu stark für die innerliche Anwendung ist, kann für die Einnahme den großen Schwedenbitter nehmen.

Wichtige Inhaltstoffe

Der Kampfer wirkt vor allem durch eine Vielzahl von ätherischen Ölen:

·         Camphen, Cineol, Eugenol

·         Limonen, Pinen, Terpinolen

Pflanzenbeschreibung

Der Kampferbaum ist ein Lorbeergewächs. Er ist in Asien heimisch und wird dort seit Jahrtausenden als Heilpflanze verwendet.

Der Baum kann mehrere hundert Jahre alt und bis zu fünfzig Meter hoch werden. Seine länglichen, handgroßen Blätter sind immergrün und duften stark, wie alle Teile des Kampferbaumes.

Die rispenartigen Blüten des Kampferbaums sind unauffällig und gelblich. Aus ihnen entstehen schwarze Früchte.

Früher fällte man ältere Bäume zur Kampfergewinnung. Heutzutage werden junge Bäume eingekürzt und die daraus wachsenden Kopftriebe immer wieder geerntet, sobald sie gewachsen sind.


Kalmus << >> Kieselerde